- Weltkrieg, Zweiter: Afrikafeldzug
- Weltkrieg, Zweiter: AfrikafeldzugZur Unterstützung der in Nordafrika kämpfenden italienischen Divisionen, die durch einen britischen Großangriff ab Dezember 1940 in schwere Bedrängnis geraten waren, ordnete Hitler im Januar 1941 die Aufstellung eines deutschen Afrikakorps an, das in Tripolis im Februar 1941 an Land ging und unter seinem Befehlshaber, General Erwin Rommel, zum Angriff antrat. Nach ersten erfolgreichen Kämpfen musste Rommel gegen weit überlegenene britische Streitkräfte die deutschen und italienischen Verbände fast bis in die Ausgangsstellungen zurücknehmen, da Hitler, der den Krieg gegen die Sowjetunion vorbereitete, ihm den benötigten Nachschub an Waffen, Ausrüstung und Mannschaften versagte.Erst im Januar 1942 konnte Rommel erneut zum Angriff übergehen, nachdem sich durch die Verlegung deutscher See- und Luftstreitkräfte an die Mittelmeerfront die Nachschublage verbessert hatte. Jetzt gelang es den Verbänden des Afrikakorps unter dem bei seinen Soldaten beliebten, auch von seinen Gegnern geschätzten Rommel, der den ehrenden Beinamen »Wüstenfuchs« erhielt, bis El Alamein (100 km vor Alexandria) vorzustoßen. Der Versuch aber, den Angriff bis zum Sueskanal voranzutragen, scheiterte an dem sich verstärkenden Widerstand, vor allem jedoch an dem erneut versiegenden Nachschub. Da die Flieger der Royal Air Force zudem nahezu den gesamten Luftraum beherrschten, trat Rommel mit seinen Verbänden Anfang November 1942 den Rückzug entlang der Küste an, obwohl Hitler den Befehl gegeben hatte, die erreichten Stellungen um jeden Preis zu halten.Inzwischen aber war die Lage für das Afrikakorps durch die Landung amerikanischer und britischer Einheiten bei Casablanca, Oran und Algier (7. November 1942) nahezu hoffnungslos geworden. Am 13. Mai 1943 - Rommel war bereits im März 1943 zur Übernahme neuer Aufgaben versetzt worden - kapitulierten die Reste des Afrikakorps bei Tunis. 250 000 deutsche und italienische Soldaten gingen in die Gefangenschaft.
Universal-Lexikon. 2012.